Ostfriesland auf dem Meer

Produzent/Autor/Kamera: Edmund Ballhaus
Entstehungsjahr: 2006
Länge: 45 Min.
Videoformat: Betacam SP
Veröffentlichung: GfkF 2007, NDR 2007
Filmförderung: nordmedia

Auf den meisten deutschen Schiffen, die auf den Meeren der Welt unterwegs waren, sprach man platt. Und das nicht nur, wenn der Heimathafen Emden hieß. Ostfriesen waren als Seeleute anerkannt und als Besatzungsmitglieder begehrt. Es ist wohl kaum übertrieben, das Land an der Nordsee als Seefahrernation zu bezeichnen. Zwei Gründe dafür sind leicht zu benennen: Die Ostfriesen sind seit Jahrhunderten mit dem Wasser vertraut. Gerade auch im Hinterland, wo die Kanäle wie ausgebaute Verkehrsstraßen das Land durchzogen, waren die Binnenschiffe ein selbstverständlicher Bestandteil des Alltags. Die größeren von ihnen waren seetauglich, sie wurden oft auch in einer der kleinen Werften in den Fehntjerdörfern gebaut. Außerdem bot sich den an Land lebenden Menschen kaum eine Alternative - Arbeit außerhalb der Landwirtschaft gab es nicht - die Seefahrt war der einzige Ausweg aus der trostlosen Situation auf dem flachen Land.

Im Filmprojekt "Ostfriesland auf dem Meer" geht es darum, die Verbundenheit einer Region mit der Seefahrt auszudrücken. Es geht um die Arbeitssituation auf dem flachen Land, um die Bandbreite der Arbeit auf See, um das aus Erfahrung geborene Können der Seefahrer, um die Härte eines Jobs, der mit Seefahrerromantik nicht viel zu tun hatte, es geht um einen Blick hinter die Kulissen und es geht um die großen Veränderungen, die über die Seefahrt in den vergangenen Jahrzehnten hinweggegangen sind.

Film- und DVD-Projekt "Ostfriesland"