Löwe frißt Gams

Autor: Edmund Ballhaus
Entstehungsjahr: 1991/92
Länge: 40 Min.
Videoformat: Betacam
Veröffentlichung: GfkF/IWF 1993

Im Mittelpunkt des Films "Löwe frißt Gams" steht die Schloßbrauerei Hohenaschau, die im Jahr 1990 von der Löwenbräu AG München aufgekauft wurde und zum Ende des Jahres 1991 ihren Betrieb einstellte. Daher erklären sich der Löwe und die Gams, die das Emblem der Schloßbrauerei Hohenaschau war. Am Beispiel dieser von der Schließung betroffenen Dorfbrauerei wird das Spannungsfeld zwischen Tradition, regionaler Identität, Fortschritt und Folklorisierung in einer zunehmend vom Tourismus bestimmten Region beleuchtet.

Das Projekt resultierte aus dem Engagement des Heimatvereines Hohenaschau (insbesondere Georg Antretter), der sich mit der Bitte um Kooperation an den späteren Autor wandte. Erstmals stand eine Aufnahmetechnik zur Verfügung, die professionellen Ansprüchen genügte.

Zum Film liegt ein Aufsatz vor:
Ballhaus, Edmund: "Löwe frißt Gams" - Anmerkungen zu einem Film über regionale Identität und Fremdbestimmung. In: Kuntz, Andreas (Hg.): Lokale und biographische Erfahrungen. Studien zur Volkskunde. Münster 1995, S. 317-326.